Wie man richtig lüftet
*praktische Tips zum Ausdrucken*
Feuchtigkeitsschäden in der Wohnung sind ein häufiges Phänomen. Schwarze Flecken und Schimmelpilz gelten als Mängel des Mietobjekts – der Vermieter ist deshalb verpflichtet, die Schäden zu beseitigen. Der Mieter dagegen ist zur Mietminderung berechtigt. Ausser natürlich, der Mieter ist Verursacher, indem er zu wenig geheizt oder gelüftet hat. Mit korrektem Lüften lässt sich dies sehr einfach vermeiden:
- Zu jeder Jahreszeit (auch im Herbst und Frühling und bei Abwesenheit) folgende Temperaturen herrschen: In der Stube und in der Küche 20°C, im Badezimmer 22°C und nachts im Schlafzimmer 17-20°C.
- Die Heizung sollte auch bei Abwesenheit eingestellt sein, da ständiges Abkühlen und wiederaufheizen teurer ist als das konstante Halten der Durchschnittstemperatur.
- Türen zwischen unterschiedlich beheizten Räumen immer geschlossen halten.
- Richtig lüften heisst effizient lüften: Die Fenster nicht mehr als 5 Minuten öffnen (Stosslüften). Sinn-, da wirkungslos, ist die Kippstellung der Fenster. Damit wird bloss Heizenergie verschwendet.
- Jeden Morgen mit Durchzug einen vollständigen Luftwechsel durchführen. Sonst in jedem Zimmer das Fenster weit aufmachen.
- Die Lüftdauer ist abhängig von der Differenz der Zimmertemperatur zur Aussentemperatur und vom Wind, der weht.
- REDUNDANT
- Je tiefer die Aussentemperatur, desto weniger lang muss gelüftet werden.
- 1x lüften pro Tag genügt nicht: Sowohl vormittags als auch nachmittags muss die Wohnung vollständig gelüftet werden. Auch abends vor dem Schlafengehen sollte nochmals ein vollständiger Luftwechsel durchgeführt werden.
10. Immer nach draussen lüften und nicht von einem Zimmer ins andere.
11. Bei fensterlosen, innenliegenden Badezimmer immer auf den kürzesten Weg lüften und dabei die Türen geschlossen halten. Nach dem Baden oder Duschen darf sich die Feuchtigkeit nicht in der ganzen Wohnung ausbreiten.
12. Wasserdampf im Allgemeinen (z.B. durch Kochen) möglichst sofort nach aussen leiten. Darauf achten, dass sich der Wasserdampf nicht in der Wohnung verteilt.
13. Falls ein Trockenraum für die Wäsche fehlt und diese in der Wohnung getrocknet werden muss, dieses Zimmer unbedingt regelmässig lüften.
14. Nach dem Bügeln unbedingt lüften.
15. Lüften auch wenn es draussen regnet. Die kühlere Aussenluft ist immer noch trockener als die warme Zimmerluft.
16. Ist man untertags abwesend, reicht es auch, morgens und abends kräftig durchzulüften.
17. Die neuen, besonders dichten Isolierglasfenster setzen eine besonders häufige Lüftung voraus. Es wird damit immer noch Heizenergie gespart.
18. Grosse Schränke möglichst nicht zu dicht an die Wand rücken. Es reichen 2-4cm Abstand
Nicht empfehlenswert: Die Spaltlüftung
Mit der Dauerlüftung durch gekippte Fenster, kommt es während der kühlen und kalten Jahreszeit zu unnötiger Energieverschwendung. Je nach dem verursacht die starke Auskühlung der Fenster sogar Schimmel.
Bei Unsicherheit: Hygrometer
Haben Sie das Gefühl, die Luftfeuchtigkeit sei zu hoch, sind sich aber nicht sicher, können Sie mit einem Hygrometer nachmessen. Mit dem Gerät ist es möglich, die relative Feuchtigkeit der Raumluft zwischen 40 und 60% zu halten. Wie bereits erwähnt, sollten Sie auch während Regen lüften, weil die Luft in der Wohnung erwärmt wird und somit Feuchtigkeit aus den Räumen aufgenommen werden kann.
Schlafzimmer-Lüftung
Am besten lüftet man das Schlafzimmer gleich nach dem Aufstehen. So wird verhindert, dass die über Nacht ausgestossene Feuchtigkeit noch mehr in die Wände und Möbel eindringt. Sollte man nur am Abend lüften, muss dafür eine viel längere Lüftungszeit eingerechnet werden.
Mit der Raumluft nicht alles mitheizen
Die nicht oder weniger beheizten Räume sollten nicht durch die warme Raumluft der anderen Räume mitbeheizt werden. Dies, weil der in der Luft des wärmeren Raumes enthaltene Wasserdampf die relative Feuchtigkeit in den kühleren oder kalten Räumen rasch steigen lassen und als Tau an der kalten Oberfläche der Aussenwände niedergehen würde. Räume sollten grundsätzlich nicht zu stark ausgekühlt werden.
Damit sich der Wasserdampf nicht in der Ganzen Wohnung verteilt, sollten Räume mit viel Feuchtigkeit mit geschlossenen Türen von trockeneren Räumen isoliert werden. Wasserdampf (Duschen, Kochen, Bügeln..) sollte immer gleich ins Freie entlassen werden. Nach dreissig Minuten nochmals lüften.
Es empfiehlt sich, auf zusätzliche Feuchtigkeits-Verursacher wie viele Zimmerpflanzen, Zierbrunnen oder Verdunster zu verzichten. Auch die Wäsche sollte nach Möglichkeiten im Freien getrocknet werden. Falls dies nicht möglich sein sollte, die Wäsche in einem geschlossenen Raum mit gekipptem Fenster trocknen lassen.
Kellerräume lüften
Da die Fenster zum Keller sehr oft ganzjährig geöffnet sind, kommt es oft zu Problemen. Besonders im Frühling, wenn die Temperatur der Aussenluft und dadurch auch der Feuchtigkeitsgehalt der Luft besonders hoch ist, setzt sich Wasser an der Oberfläche der vom Winter kalt gewordenen Kellerwände ab. Auch im Sommer sind die Kellerwände immer einige Grad kühler als die Aussenluft. Am besten lüften Sie darum schimmelanfällige Kellerräume im Frühling und Sommer etwas weniger intensiv, am besten nur nachts. Im Winter sollten Sie den Keller wie ihre Wohnung lüften.